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Elektiver Mutismus? - Wie Hunde das Sprechen fördern

Aktualisiert: 9. Aug.

Was ist Elektiver Mutismus?

Elektiver Mutismus, auch als selektiver Mutismus bekannt, ist eine Angststörung, die vor allem Kinder betrifft. Es ist gekennzeichnet durch die Unfähigkeit, in bestimmten sozialen Situationen, wie in der Schule oder öffentlichen Plätzen, zu sprechen, obwohl die Person in anderen Kontexten durchaus kommunikativ ist und ein regelrechter „Nachholbedarf“ ausgelebt wird. Diese Störung geht oft mit sozialen Ängsten einher und kann das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Was Sie tun können bei Elektiven Mutismus erfahren Sie im Folgenden.


Wer ist von Elektiven Mutismus betroffen?

Elektiver Mutismus betrifft häufig Kinder, kann aber auch Erwachsene betreffen. Eltern spielen eine entscheidende Rolle im Umgang mit diesem Zustand. Aber auch Pädagogen, Lehrer oder andere Fachkräfte stehen zwangsläufig im Laufe des Lebens wissentlich oder auch unwissentlich mit der Mutismus im Kontakt. Mit der Frage, was Sie bei Elektiven Mutismus tun können, stehen Sie ganz und gar nicht alleine dar. Alles steht und fällt mit der möglichst frühzeitigen Erkennung.


Wie erkenne ich Elektiven Mutismus?

Elektiver Mutismus kann sich durch verschiedene Anzeichen manifestieren. Indem Sie die Anzeichen kennen, haben Sie bereits ein erstes Wissen, dass Ihnen hilft zu wissen, was Sie im Umgang mit elektiven Mutismus tun können. Einige Auffälligkeiten, auf die man achten sollte:

  • Stilles Verhalten in sozialen Situationen: Personen mit Elektivem Mutismus neigen dazu, in bestimmten sozialen Umgebungen, insbesondere in der Schule oder bei öffentlichen Veranstaltungen, sehr zurückhaltend oder gar stumm zu sein.

  • Vermeidung von Blickkontakt: Betroffene meiden häufig den direkten Blickkontakt mit anderen Menschen, da dies als unangenehm empfunden wird. Auch kann es vorkommen, dass Betroffene ihr Gesicht oder ihren Mund gezielt verstecken.

  • Körperliche Symptome von Angst: Elektiver Mutismus kann von körperlichen Symptomen begleitet sein, wie zum Beispiel Zittern, Schwitzen oder erhöhter Herzschlag, vornehmlich in unangenehmen sozialen Situationen.

  • Unfähigkeit zu sprechen trotz Fähigkeit: Kinder oder Erwachsene mit Elektivem Mutismus sind in der Lage zu sprechen, sind jedoch nicht in der Lage, dies zu tun.

  • Beschränkte Teilnahme an schulischen oder sozialen Aktivitäten: Betroffene können sich aus sozialen Aktivitäten zurückziehen oder diese aktiv vermeiden, um der Belastung der Kommunikation zu entgehen.

  • Häufige Stimmungsschwankungen: Elektiver Mutismus kann auch mit Stimmungsschwankungen einhergehen, einschließlich Angst, Depression oder Frustration.


Die frühzeitige Erkennung von Elektivem Mutismus ist entscheidend, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen und die Betroffenen zu unterstützen. Lehrer, Eltern und andere Bezugspersonen sollten besonders auf diese Anzeichen achten und im Zweifelsfall professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Intervention kann die Entwicklung von Elektivem Mutismus positiv beeinflussen und den Betroffenen eine bessere Lebensqualität ermöglichen.


Elektiver Mutismus oder Schüchternheit?

Es ist wichtig zu betonen, dass Elektiver Mutismus über das normale Maß an Schüchternheit hinausgeht. Schüchterne Menschen fühlen sich unwohl in sozialen Situationen, können jedoch sprechen und interagieren, wenn sie sich sicher fühlen. Elektiver Mutismus hingegen ist durch die Unfähigkeit gekennzeichnet, in bestimmten Kontexten zu sprechen, selbst wenn die Person dazu in der Lage ist. Es handelt sich um eine ernsthafte soziale Angststörung, die spezielle therapeutische Intervention erfordert. Die betroffene Person entscheidet sich nicht dafür, nicht zu sprechen, sondern die kann gar nicht anders.


Was tun bei Elektiven Mutismus? Hilft ein Hund?

Was Sie als Eltern, Fachkräfte oder andere Angehörige bei Elektiven Mutismus tun können, ist darauf zu achten, einfühlsam zu sein und Betroffene nicht zum Sprechen zu drängen. Anregungen wie „Jetzt sag doch mal Hallo.“ oder „Zuhause redest du doch auch wie ein Wasserfall.“ können die betroffene Person zusätzlich unter Druck setzten. Sollte die betroffene Person Fortschritte machen, kann ein überschwängliches Loben ebenfalls die Situation verschlimmern und das Gefühl unter Beobachtung oder besonderem Druck zu stehen vermitteln. Ein unterstützendes Umfeld, offene Kommunikation und die Zusammenarbeit mit Lehrern und Therapeuten sind entscheidend. Eine umfassende pädagogische und therapeutische Betreuung ist oft notwendig. Insbesondere eine zusätzliche logopädische oder psychotherapeutische Anbindung ist empfehlenswert.


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Wie tiergestützte Angebote unterstützten und was wir tun können bei Elektiven Mutismus:


  • Schaffung einer vertrauensvollen Umgebung: Hunde schaffen eine entspannte Atmosphäre und sind vollkommen wertfrei. Ob wir zum Beispiel stottern oder lispeln, stört den Hund nicht. Auch bewertet er nicht, was oder wie wir etwas sagen. Dies ermöglicht es den Betroffenen, Vertrauen aufzubauen und sich sicher zu fühlen, was wiederum die Kommunikation erleichtert.

  • Stressreduktion: Hunde haben eine beruhigende Wirkung auf Menschen. Die einfache Anwesenheit eines Hundes kann dazu beitragen, Stress abzubauen und die allgemeine Angst zu verringern, was für Menschen mit Elektivem Mutismus besonders wichtig ist.

  • Spielerische Entlastung und Motivation: Das Sprechen steht in der Interaktion mit dem Hund nur indirekt im Fokus. Hunde kommunizieren überwiegend nonverbal. Das Sprechen bietet uns jedoch die Möglichkeit, in Kontakt zukommen. Der Aufbau einer Beziehung mit Kuma fördert die Motivation spielerisch in Kontakt zu kommen. Dabei kann das Sprechen Schritt für Schritt durch das Nutzen von Signalen oder gemeinsamen Suchspielen, Apportieren oder auch dem Aufbau eigener Signale aufgebaut werden.

  • Förderung von Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl: Die positive Interaktion mit Hunden kann das Selbstbewusstsein stärken und das Selbstwertgefühl verbessern. Dies kann dazu beitragen, die Hemmungen im sozialen Kontext zu überwinden.

  • Förderung der sozialen Interaktion: Die Anwesenheit eines Hundes kann die soziale Interaktion erleichtern, da Hunde oft als „Brücken“ zwischen Menschen dienen. Kinder oder Erwachsene mit Elektivem Mutismus können sich zunächst leichter öffnen, indem sie mit dem Hund interagieren, bevor sie sich anderen Menschen gegenüber öffnen.

  • Vertrauensübertragung: Die positiven Erfahrungen lassen sich anschließend auch auf andere Situationen übertragen. Die Bindung zu Kuma kann hier beispielsweise als Vertrauensvorschuss dienen, nach dem Motto: „Ich vertraue Kuma, wenn Kuma der Person Hallo sagt, dann kann ich das auch“.


Gesellschaftliche Missverständnisse über Elektiven Mutismus

Vorurteile und Missverständnisse über Elektiven Mutismus können zu sozialer Stigmatisierung führen. Aufklärung und Sensibilisierung ist etwas Wichtiges, was Jeder im Umgang mit Elektiven Mutismus tun kann. Dies kann in der Gesellschaft dazu beitragen und ist entscheidend, um ein unterstützendes Umfeld für Menschen mit Elektivem Mutismus zu schaffen.


Es ist wichtig zu betonen, dass tiergestützte Angebote keine alleinige Behandlungsmethode sind. Eine umfassende therapeutische Betreuung ist oft notwendig. Gerne unterstützte ich Sie bei Fragen zu weiteren Möglichkeiten.

Zur Terminvereinbarung nutzen Sie gerne mein Kontaktformular am Ende der Seite. Mehr Informationen über mich und meine Angebote finden Sie bei HuKu.






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